DIe rhöner Musikerinnen und Musiker während des Festkonzertes zum 110. Weihejubiläum in der Klosterkirche St. OttilienAm Samstag, den 29. Juni 2013 zum Fest Peter und Paul veranstaltete die Internationale Valentin-Rathgeber-Gesellschaft Oberelsbach e.V. um 15.00 Uhr in der Kosterkirche der Erzabtei der Missionsbenediktiner in St. Ottilien unter Mitwirkung von Erzabt Wolfgang Öxler OSB eine festliche Barockvesper zu Ehren des Hl. Benedikt. Im Mittelpunkt stand die Aufführung der „Vespera solemnis“ Opus II/2 des Oberelsbacher Barockkomponisten Johann Valentin Rathgeber (1682-1750) aus dem Jahr 1723. Anlass dieses besonderen Konzertes war das 110. Weihejubiläum der Klosterkirche St. Ottilien. Parallel wird bereits seit Mai 2013 die Wanderausstellung "Johann Valentin Rathgeber (1682-1750); Leben - Werk - Bedeutung" im Exerzitienhaus der Erzabtei gezeigt.

Die Ausführenden unter der Leitung von Frau Martha Bergner aus Münnerstadt waren: Michael Stumpf, Kantor; Christine Stumpf, Johanna Back, Sopran; Anja Seifert, Alt; Stefan Koch, Tenor; Carola Kroczek, 1. Violine; Erika Fischediek, 2. Violine; Gabriele Reichherzer, Cello; Rainer Nöth, 1. Trompete; Klaus-Peter Straub, 2. Trompete; Berthold Gaß, Orgel-continuo. Das Vokalensemble bestand aus Mitgliedern der ehem. Jungen Kantorei Bad Neustadt und des Kirchenchores St. Kilian Nüdlingen.

Wenn die Vesper wie zu Rathgebers Zeit, d. h. vor dem II. Vaticanum, gefeiert wurde, dann nicht aus traditionalistischen Gründen, sondern vielmehr um der geistlichen Musik Rathgebers auch den liturgischen Rahmen zu geben, für den sie geschrieben worden ist. In diesem Kontext entfaltet diese Musik ihre besondere Wirkung. Während die Vesper nach dem II. Vaticanum einige Kürzungen und Umstellungen erfuhr, wurde bei diesem Gottesdienst die originale Abfolge der Texte und Gesänge beibehalten. Im Gegensatz zu heutigen Vespergottesdiensten bestand die Vesper nämlich zu Rathgebers Zeit aus insgesamt fünf Psalmen. Auch der Hymnus wurde damals nicht wie heute am Anfang der Vesper gesungen, sondern gegen deren Ende. Neben Rathgebers Psalmen, Benedikthymnus, Magnificat und Salve Regina erklangen die zugehörigen gregorianischen Antiphonen und Gesänge zum Fest des Hl. Benedikt, die vom Präsidenten der Internationalen Valentin-Rathgeber-Gesellschaft e.V. Berthold Gaß aus einem benediktinischen Antiphonale um das Jahr 1700 entnommen wurden.

Die zahlreichen Besucher waren von diesem außergewöhnlichen Gottesdienst sehr angetan. Erzabt Wolfgang Öxler OSB sprach den Musikern seinen besonderen Dank aus. Bereits kurz nach dem Festkonzert entstand seitens der Erzabtei zudem der Wunsch, diese Veranstaltung in St. Ottilien gelegentlich zu wiederholen.

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