Susanne Gaß (Sopran) und Präsident Berthold Gaß (Klavier) beim Konzert am 05.11.2017 im Ersten Deutschen Tabakpfeifenmuseum OberelsbachAm Sonntag, den 05.11.2017 um 17:00 Uhr, veranstaltete die Internationale Valentin-Rathgeber-Gesellschaft e.V. anlässlich des 335. Geburtstags des Oberelsbacher Barockkomponisten Johann Valentin Rathgeber (1682-1750) im Ersten Deutschen Tabakpfeifenmuseum Oberelsbach ein Konzert mit Werken des großen Sohnes der Marktgemeinde.

Die mitwirkenden Musiker Susanne Gaß (Sopran), Carola Kroczek (Violine) und der Präsident der Int. Valentin-Rathgeber-Gesellschaft e.V. Berthold Gaß (Klavier/Cembalo) hatten sich bei diesem Konzertabend voll und ganz der Musik Johann Valentin Rathgebers verschrieben. „Das Geburtshaus Rathgebers ist somit auch ein idealer Ort für seine Musik“, so Moderatorin Christl Kess, die nicht nur durch das Programm des frühen Abends führte, sondern neben den musikalischen Darbietungen auch Informationen zum Leben und Werk Rathgebers gab.

Das Programm wurde mit dem Concerto I in B-Dur aus Opus VI „Chelys Sonora“ eröffnet, welches Carola Kroczek mit großer Exzellenz an der Violine unter Begleitung von Berthold Gaß am Klavier vorführte. Schon danach konnten die zahlreichen Besucher das Talent der Sängerin Susanne Gaß im Sopran, der Ehefrau von Berthold Gaß, spüren und genießen. Unter Begleitung ihres Mannes sang sie herrlich erfrischende Stücke aus dem „Augsburger Tafelkonfekt“: Liedsammlungen, die Rathgeber anonym in den Jahren 1733, 1737 und 1739 in drei Teilen veröffentlicht hat und die sich als „ohrenvergnügend und gemütsergötzend“ herausstellten.

So sang Susanne Gaß „Von der Weiß zu leben“, „Von der Gedult“, „Von der Musik und Jägerey“, „Von der Hoffnung“, „Vom guten Gewissen“ oder „Von der edlen Music“. Zugespitzte, humorvolle, unterhaltsame, zeit- und obrigkeitskritische, aber auch teils nachdenkliche Texte finden sich in diesen Werken wider, so dass dem einen oder anderen Zuhörer während des Konzerts auch einmal ein Lachen entfuhr. „Traue einem Weibsbild nicht“, heißt es in seinem Stück „Von den Weibsbildern wird aus der Schrifft probiert: Es ist wahr und kein Gedicht“, welches alle drei Akteure zusammen vortrugen. „Hier kommen die Frauen nicht gerade gut weg“, stellte Christl Kess fest.

Teil des beeindruckenden Konzertprogramms im Tabakpfeifenmuseum waren auch die Schlagarien Nummern 6 und 7 aus Opusculum XXII von Johann Valentin Rathgeber, die den Zuhörern die herzhafte und gesunde Kraft des barocken Lebens spüren ließen. Weitere Konzertstücke für Violine und Klavier, und zum Schluss eben eines der bekanntesten und herzerfreuendsten Lieder Valentin Rathgebers: „Alleweil ein wenig lustig“. 

vgl. Marc Huter, MainPost 06.11.2017 bzw. Marion Eckert, Rhön- und Saalepost 07.11.2017

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