Vortrag "Musikausbildung zur Zeit Valentin Rathgebers - Studienzeit und Klosterleben"
PD Dr. Erasmus Gaß - Oberelsbach
Johann Valentin Rathgeber (1682–1750) zählt ohne Zweifel zu den bedeutendsten Kleinmeistern, die der Spätbarock hervorgebracht hat. Er ist eine Antwort auf die oft gestellte Frage, wie so kurz nach Johann Sebastian Bach der plötzliche Stilwechsel der Wiener Klassik möglich war. Meist wird übersehen wird, dass bereits Anfang der zwanziger Jahre des 18. Jahrhunderts eine Hinwendung zu einem neuen Stil stattgefunden hat. Valentin Rathgeber aus dem Kloster Banz war hier der führende Kopf einer neuen Generation von Komponisten.
Rathgeber hat in seiner Studienzeit in Würzburg als Angehöriger des Juliusspitals eine solide Musikausbildung erhalten. Er war außerdem selbst Lehrer an der Waisenhausschule des Juliusspitals und dort u.a. für die musikalische Früherziehung der Kinder verantwortlich. Neben dem Juliusspital waren vor allem die Klöster Zentren der Musikausbildung sowohl für Kinder und Jugendliche als auch für Konventualen der unterschiedlichen Ordensgemeinschaften, wofür einige Beispiel angeführt werden sollen. Vermutlich hat auch Rathgeber einen Schülerkreis um sich geschart, wofür es freilich nur spärliche Hinweise gibt. Die zeitgenössische Rezeption der Rathgeber-Werke in Würzburg und Münnerstadt lässt zumindest an eine indirekte Beeinflussung späterer Komponisten denken.
Musikalische Umrahmung:
Theresia Hentschel, Sopran
Melanie Groß, Mezzosopran
Die Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd bildet Lehrer/innen für Grund-, Haupt- und Realschule aus sowie – in Kooperation mit der Hochschule für Technik und Wirtschaft Aalen - Ingenieurpädagogen.
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